In der japanischen Kultur spielen Tücher in vielen Bereichen eine wichtige Rolle. Nicht nur als Geschenkverpackung oder Taschenersatz, wie in unserem Beitrag über die Furoshiki gezeigt, haben sie in Japan eine schöne Verwendung. Sie werden auch in Eingänge, Türrahmen und Fenster gehängt.
Diese Art von Vorhängen gehören zur japanischen Tradition und werden Noren (jap. 暖簾) genannt. Übersetzt heißt das so viel wie “Ladenvorhang”, aber auch “guter Ruf” oder “Reputation” (Übersetzung: http://www.wadoku.de). Schon diese Bedeutung sagt ziemlich viel über den Sinn aus, wie ich finde.
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Noren bestehen immer aus zwei bis vier rechteckigen Stoffbahnen, die im oberen Teil zusammengenäht sind und an eine Bambusstange gehängt werden. Traditionell werden sie im Eingang von Restaurants und Geschäften verwendet und dienen dort als Schutz vor der Wind, Staub und Sonneneinstrahlung. Natürlich sollen sie aber auch als Aushängeschild bzw. Werbefläche nutzen und auf die Lokalität aufmerksam machen. Teilweise zeigen sie an, dass das Geschäft geöffnet ist und werden nach Ladenschluss abgehängt.
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Die Stoffbahnen gibt es in verschiedensten Varianten und Farben. Meist ist der Name des Lokals in japanischen Schriftzeichen darauf gedruckt, aber es gibt sie auch gemustert. Das am häufigsten verwendete Material für Noren ist Baumwolle, mal feiner, mal grober.
Heutzutage werden Noren auch gerne als Dekoration, Wandbilder oder Raumteiler genutzt. Die Designs reichen hier von traditionell bis modern, von schlicht bis ausgefallen. Auf jeden fall eine sehr schöne Art Tücher zu gebrauchen!
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Bilder Quellen
Anzeigebild: http://www.japanzimmer.de/media/images/noren-wand-start-large.jpg
Bild 1: http://1.bp.blogspot.com/_xMg1jxBAoZQ/TPpk_30hrFI/AAAAAAAABZs/xxiiOsSFAPg/s1600/noren.jpg
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